Dietmar Süß aus unserem Verbund „Deutungskämpfe im Übergang“ hat kürzlich mit Sybille Steinbacher einen neuen Sammeblband zur historischen Einordnung und den geschichtspolitischen Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine herausgegeben. Der Band (245 Seiten) ist in der Reihe „Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte“ (Wallstein Verlag) erschienen.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine: Historische Einordnung und geschichtspolitische Folgen
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die europäische Sicherheitsarchitektur grundlegend verändert. Zudem berührt er aber auch die Frage, ob sich bestehende Formen des Umgangs mit dem Nationalsozialismus in Deutschland und Europa im Zeichen des Krieges verschieben. Welche Rolle spielt die Erinnerung an die deutsche Besatzungs- und Vernichtungspolitik in Osteuropa überhaupt in diesem Krieg, dessen Vorgeschichte oft noch viel zu wenig berücksichtigt wurde?
Die Autorinnen und Autoren des Bandes nähern sich diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven, um sowohl das ukrainisch-russisch-deutsche Beziehungsgeflecht seit den 1990er-Jahren als auch den 24. Februar 2022 als mögliche geschichtspolitische Zäsur zu untersuchen. Beleuchtet werden dadurch etwa der Umgang mit der Massengewalt im 20. Jahrhundert, neue Formen imperialer Politik, zivilgesellschaftliche Initiativen, außenpolitische Interessen und religiöse Legitimationsformen des gegenwärtigen Krieges.
Die Autorinnen und Autoren des Bandes nähern sich diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven, um sowohl das ukrainisch-russisch-deutsche Beziehungsgeflecht seit den 1990er-Jahren als auch den 24. Februar 2022 als mögliche geschichtspolitische Zäsur zu untersuchen. Beleuchtet werden dadurch etwa der Umgang mit der Massengewalt im 20. Jahrhundert, neue Formen imperialer Politik, zivilgesellschaftliche Initiativen, außenpolitische Interessen und religiöse Legitimationsformen des gegenwärtigen Krieges.
Aus dem Inhalt
Martin Aust: Indifferenz, Differenzierung und Neo-Imperialismus. Russland und das Erbe der Imperien seit 1991
Franziska Davies: Verdrängen, erinnern, aufarbeiten. Vom Umgang mit Holodomor und Holocaust in der Ukraine
Volkhard Knigge: »Faschismus«, »Vernichtungskrieg«, »Völkermord«. NS-Begrifflichkeiten im Spannungsfeld von Mobilisierung und Erkenntnis.
Über die Autor*innen
Sybille Steinbacher ist Direktorin des Fritz Bauer Instituts und Professorin für Geschichte und Wirkung des Holocaust am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt. Dietmar Süß ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Augsburg.
Rezension & weitere Infos
Rezension von Kristiane Janeke in H-Soz-Kult, 5.9.2024.