Im Mai 2025 durften wir im Rahmen unseres vom BMBF-geförderten Forschungsnetzwerks conflicts.meanings.transitions Prof. Kingshuk Chatterjee an der Universität Bayreuth begrüßen. Der renommierte Historiker von der University of Calcutta ist ein international anerkannter Experte für Konfliktforschung, Sprache sowie Gaza-Konflikt und Nahost-Politik. In zwei intensiven Tagen lieferte Chatterjee fundierte Analysen und neue Perspektiven zu den komplexen Zusammenhängen von Ideologie, Kommunikation und regionaler Machtverschiebung im Nahen Osten.
Vortrag zu den Nachwirkungen des Gaza-Konflikts und der Nahost-Politik
Am 13. Mai hielt Prof. Chatterjee im Rahmen der Bayreuth Peace Talks einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel Exit Wounds – Aftershocks of the Gaza Conflict in Levantine Middle East. Im Mittelpunkt standen die langfristigen Auswirkungen des Gaza-Konflikts auf die Nahost-Politik. Er analysierte die veränderten Kräfteverhältnisse zwischen Hamas, Hisbollah, Iran und Israel sowie die anhaltende Instabilität in der Region.
Trotz vereinzelter Anzeichen für eine mögliche Entspannung betonte Chatterjee, dass viele ungelöste Probleme – sogenannte „Exit Wounds“ – weiterhin schwer auf der Region lasten. Dazu zählen etwa der stockende Wiederaufbau in Syrien, die politische Krise im Libanon, die dramatische humanitäre Lage in Gaza sowie die stockenden Atomverhandlungen mit dem Iran.
Eine anschließende Fragerunde unter der Leitung von Prof. Paula Schrode ermöglichte einen lebendigen Austausch mit dem Publikum und vertiefte die Diskussion rund um den Gaza-Konflikt und die Nahost-Politik.

Workshop zu Sprache, Ideologie und Konfliktdynamik
Am 15. Mai leitete Prof. Chatterjee zudem einen Workshop mit Promovierenden der Friedens- und Konfliktforschung. Unter dem Titel Language, Ideology, and the Dynamics of Conflict: Unpacking Political Behaviour diskutierte die Gruppe intensiv, wie Sprache politische Prozesse und Konfliktverläufe beeinflusst.
Die Teilnehmenden präsentierten eigene Forschungsprojekte, erhielten differenziertes Feedback und reflektierten gemeinsam theoretische sowie methodische Herausforderungen. Der persönliche Rahmen ermöglichte einen produktiven Austausch und die Entwicklung neuer Impulse für die Forschung.

Wir bedanken uns herzlich bei Prof. Kingshuk Chatterjee für seine Zeit und seine wertvollen Einblicke zu Konflikt, Sprache und dem Nahen Osten. Ebenso gilt unser Dank allen Teilnehmenden für ihre engagierte Beteiligung.
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