Das neue Themenheft des Journals Environment and Security bringt zwei Forschungsbereiche zusammen, die bisher meist getrennt untersucht wurden: Klimakonflikte und Environmental Peacebuilding. Mittels verschiedener Theoriebrillen (z.B. politische Ökologie, Versicherheitlichung, soziales Lernen und postkoloniale Ansätze) bieten die Autor*innen innovative Einblicke, die diese Forschungslücke adressieren. Die Beiträge fokussieren insbesondere die Rolle lokaler Akteure, ihrer Netzwerke, Narrative und Identitäten, was für klimaresilienten Frieden zentral ist.

Herausgegegen wurde der Band von Jan Sändig, Co-Koordinator von Deutungskämpfe im Übergang, zusammen mit Natalia Dalmer (Leibniz Universität Hannover), Tobias Ide (Murdoch University, Perth) und Anselm Vogler (IFSH, Hamburg). In ihrer Einleitung zum Sonderheft rekapitulieren sie die Literaturlücke, zeigen vielversprechende Theorieperspektiven auf und betrachten lokale Akteure und ihre Rolle, diskutieren aber auch Herausforderungen des local turn.

Die Sammlung umfasst eine Reihe erkenntnisreicher Beiträge, u.a. zu EU-Bemühungen zum Wiederaufbau der Ukraine, Stärken und Lücken der Bewertung von Klimasicherheitsrisiken und der Rolle von Geschlechternormen für Klima- und Umweltkonflikte. Darüber hinaus zeigen die Autor*innen der Sammlung die Bedeutung lokaler Netzwerke für Konflikte aus Klimamigration, die Notwendigkeit der Integration unterschiedlicher Wissenspraktiken zu Umweltkonflikten, Möglichkeiten des sozialen Lernens von lokalen Gemeinschaften und die Relevanz indigener Lösungen von klimabedingten Wasserkonflikten.

Zugang zur thematischen Ausgabe unter diesem Link.

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