Screenshot of Interview

Im Rahmen eines aktuellen Beitrags des schwedischen öffentlich-rechtlichen Fernsehens SVT Nyheter wurde Prof. Dr. Florian Kühn, Co-Koordinator unseres Verbunds Deutungskämpfe im Übergang, zum wachsenden Handel mit Kristallen aus Afghanistan interviewt.

Kühn, der an der Universität Göteborg als Senior Lecturer in der Friedens- und Konfliktforschung tätig ist und zu den Taliban forscht, erläutert im Interview die möglichen Verbindungen zwischen dem internationalen Kristallhandel und den Einnahmequellen der Taliban. Besonders in Schweden erfreuen sich Heilsteine großer Beliebtheit – mit potenziell weitreichenden geopolitischen Folgen.

Laut Kühn ist es wahrscheinlich, dass viele der verkauften Kristalle aus Afghanistan stammen. Auch wenn sich die Herkunft nicht immer eindeutig belegen lässt, könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Taliban über diesen Handelsweg indirekt profitieren. Die steigende weltweite Nachfrage könnte zudem das Angebot aus Afghanistan und den dortigen Abbau weiter ankurbeln.

Das Interview unterstreicht, wie sich gesellschaftliche Deutungen und Alltagspraktiken – wie etwa der spirituelle Gebrauch von Kristallen – mit politischen und wirtschaftlichen Realitäten überlagern können. Solche Verflechtungen sind Teil der komplexen Aushandlungen von Bedeutung und Verantwortung, mit denen sich auch unser Verbund auseinandersetzt.

Den vollständigen Beitrag im schwedischen Fernsehen finden Sie hier.

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