Frisch erschienen ist der Sammelband Zur Intervention: Afghanistan und die Folgen, herausgegeben von unserem Co-Koordinator Florian Kühn, gemeinsam mit Teresa Koloma Beck (Universität Hamburg), bei der Hamburger Edition. In dem Buch greift Florian Kühn auf Befunde aus seinem Forschungsprojekt „Ambiguitäten und Gewalt in der Deutung aktueller Konflikte“ im Rahmen von „Deutungskämpfe im Übergang“ zurück.

Zum Buch

Im Sommer 2021 verließen die NATO-Truppen nach fast zwei Jahrzehnten Afghanistan. Am 15. August desselben Jahres übernahmen die Taliban die Macht. Seitdem wird über die Frage diskutiert, ob und inwiefern das internationale humanitäre, politische und militärische Engagement in Afghanistan gescheitert ist.

Dieses Buch zieht Bilanz. Es versammelt Beiträge deutschsprachiger Sozial- und Rechtswissenschaftler:innen, die in den letzten zwei Jahrzehnten über und in Afghanistan geforscht haben. Es stellt auf den Prüfstand, welches Wissen der Intervention zugrunde lag und welche Vorstellungen gegenwärtige Diskussionen über deren Scheitern prägen.

Die Beiträge verdeutlichen, mit welch vielfältigen und oft widersprüchlichen Ansprüchen und Motivationen die Interventionsakteure agierten. Sie zeichnen nach, wie Afghaninnen und Afghanen die Entwicklungen erlebten. Und sie heben die Bedeutung der Afghanistan-Einsätze innerhalb der intervenierenden Gesellschaften hervor. So wird deutlich, dass die Frage nach der Bilanz vor allem eine Frage der Perspektive ist und das Vermächtnis der Intervention über deren militärisches Scheitern hinausgeht.

Mit Beiträgen u. a. von Gerd Hankel, Katja Mielke, Philipp Münch, Conrad Schetter, Florian Weigand

Weitere Informationen, eine Leseprobe und Bestellmöglichkeit

© Cover-Foto und Beschreibung: Hamburger Edition

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